Von Kaninchen und Menschen – Rezension „Wie die Karnickel“ von Jasper Fforde
„Das Ereignis erfüllt alle Merkmale der Satire“, erklärte ich. „Wenn auch die Durchführung recht stümperhaft war.“
Das Ereignis fand spontan und ohne Erklärung statt. Plötzlich wurden Kaninchen groß wie Menschen, konnten reden wie Menschen und wollten Teil der Gesellschaft werden. Was die Gesellschaft am Anfang mit Interesse und Begeisterung annimmt. Doch wie zu erwarten, ändert sich das schnell. Die Kaninchen werden wegen ihres Veganismus, ihres Gemeinschaftssinns und ihrer potenziell viel zu vielen Kinder als Bedrohung eingestuft.
Peter Knox, zu Hause in der kleinen Gemeinde Much Helmlock, ist von Beruf „Spotter“. Er identifiziert Kaninchen, die sich etwas zu Schulde haben kommen lassen. Denn er besitzt als Mensch die Fähigkeit, Kaninchen zu unterscheiden. Für die meisten Menschen sehen sie alle gleich aus. Politisch ist ihm alles relativ egal – bis er neue Nachbarn bekommt, die Familie Rabbit, die ihm sehr sympathisch ist. Und von seinen bisherigen Nachbarn dazu aufgefordert wird, die Familie zum Ausziehen zu bewegen. Raushalten ist daher keine Option mehr für ihn.
Kann man das Buch als Fabel bezeichnen? In einer Fabel werden Tiere vermenschlicht, hier jedoch werden Tiere zu Menschen. Das Fabelhafte kommt auf jeden Fall nicht zu kurz, was schön ist, denn Fabeln sind aktuell nicht sehr häufig zu finden.
Vieles in dieser rasant-komischen Geschichte klingt sehr aktuell und vertraut. Und so, als hätte man nicht wirklich Lust, diese Geschichte zu lesen, weil sie so nah an dem ist, was wir jeden Tag in den Medien lesen. Es lohn…